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ErschEinungstErmin: Ausgabe 2-2018
        mEdium: FRIEDHOF UND DENKMAL





           44  FRIEDHOF UND DENKMAL 2-2018








             10. – 26. August 2018  |  Homberg / Efze                          Vom 10.  –  26. August 2018 wird die Galerie
                                                                               GLASHAUS in Homberg / Efze der zentrale
             DAsein – Künstlerische Positionen,                                Veranstaltungsort sein. Dort und im angren­
             Vorträge und Workshops                                            zenden Ausstellungsgarten GRÜNE BRÜCKE
             zu den existentiellen Fragen
                                                                               werden Positionen von MalerInnen, Foto­
             Eröffnung von Projektwochen und Kunstaus­                         grafen, Bildhauern, Experimentalfilmern
             stellung am Freitag, 10. August 2018, 19 Uhr in                   und Performance­künstlerInnen zu Geburt,
             der Galerie Glashaus mit Dr. Nico Ritz,                           Leben, Sterben, Tod, Trauer und Ewigkeit in
               Bürgermeister der Stadt Homberg / Efze und                      einer Kunstausstellung präsentiert. Beglei­
             Dr. Dirk Pörschmann,  Museum für Sepulkral­                       tend dazu finden Workshops und Vorträge,
             kultur, Kassel                                                    Konzerte, Lesungen und Filmveranstaltun­
             Schirmherrschaft : Museum für Sepulkral­                          gen statt.
             kultur Kassel                    Wir möchten Raum schaffen, in dem diese
                                              Fragen wirklich gestellt werden können,   Eine Bilder­ und Foto­Ausstellung – in Ko­
             Beteiligt an der Ausstellung „Künstlerische   möchten uns zusammen mit den Besucher­  operation mit dem Altenheim St. Marien
             Positionen zu den existentiellen Fragen“ sind :   Innen und TeilnehmerInnen der einzelnen   und dem Kath. Kindergarten – zum Thema
             Elke Anders, Altmorschen | Barbara Beer, Bad   Projekte und Angebote auf den Weg in die   „Glücks­Momente“ wird die Veranstaltung
             Zwesten | Christine Foerster, Homberg / Efze |  Antworten machen.  DAsein in das Stadtgebiet von Homberg /  Efze
             Bernd Foerster, Homberg / Efze | Any de Grab,   Manche Fragen und manche Antworten   tragen.
             Homberg / Efze | André Grabczynski, Hom­  brauchen Mut, sie zu stellen oder zu formu­  Ebenso öffentlich im Stadtgebiet und  zentral
             berg / Efze | Frank Hellwig, Kassel | Dietlind   lieren : „Was ist ein gutes Leben und was ist   auf dem Marktplatz wird das  interaktive
             Henss, Homberg / Efze | Iris Kramer, Marburg |   gutes Sterben?“  Kunstprojekt „Before I die …“ installiert.
             Stephan Küster, Homberg / Efze | Christine   Und warum gibt es das eine ohne das andere
             Reinckens, Kassel | Ewald Rumpf, Knüllwald |   nicht?             Epikurs scheinbar schlagender Satz : „Solange
             Erhard Scherpf, Bad Zwesten                                       wir sind, ist der Tod nicht da, und wenn er da
                                              Ist die Angst vor dem eigenen Tod so über­  ist, sind wir nicht mehr da“, ist in seiner trivia­
             Die Konzeptgruppe DAsein gründete sich   mächtig, dass wir den Sterbeprozess eines   len Richtigkeit ganz und gar unwahr.
             aus dem gemeinsamen Unbehagen über die   anderen Menschen nicht ertragen und zu   Als scheinbarer Widerspruch zum Leben ist
             wachsende Tabuisierung von Sterben und   meiden suchen, weil dieser Tod des Anderen   der Tod vielmehr das Geheimnis des Lebens
             Tod in weiten Teilen unserer Gesellschaft und   schon ein Mahnzeichen des eigenen Todes   selbst. Die beste Antwort auf den Tod ist ein
             die daraus resultierenden Auswirkungen auf   ist?                 voll gelebtes Leben.
             das Leben des Einzelnen.                                          Während moderne Todesbilder den Tod als
                                              Mehr denn je in den Medien präsent, wird   Endpunkt markieren, ist er für andere der
             Zusammengesetzt aus KünstlerInnen, Psy­  das Sterben real nur noch selten miterlebt.   Übergang zur Ewigkeit.
             chotherapeutInnen und TrauerbegleiterIn­  Die mediale Dauerpräsenz des „öffentlichen“   Und so werden wir ein breites Spektrum von
             nen hat die Gruppe ein Veranstaltungskon­  Todes bei gleichzeitiger Tabuisierung des   Möglichkeiten anbieten, bewusst fragend,
             zept erarbeitet.                 „privaten“ Sterbens sind zwei Seiten der glei­  existentiell lustvolle und sinnvolle Antworten
             Die Ausstellungsbeiträge, Vorträge und   chen Medaille, geprägt durch die Wertmaß­  zu erleben.
             Workshops beleuchten und stellen sich   stäbe einer Gesellschaft, in der Schönheit,
             gegen das permanente Bemühen unserer     Jugend, Leistung und Stärke den Ton ange­  Konzeptgruppe DAsein
             industriellen Wachstumsgesellschaft um Ver­  ben und die Schwachen, Alten und Sterben­
             drängung der existentiellen Fragen.  den auf der Strecke bleiben.  Link : www.da­sein.online
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